Neubebauung Peterssteinweg / Nonnenmühlgasse, Leipzig

Zwischen der sich sachlich-zurückhaltenden katholischen Kirche St. Trinitatis und der für das vorige Jahrhundert typischen eklektischen Eckrandbebauung der Kriminalpolizeiinspektion Leipzig positioniert sich ein in kristalliner Anmutung strukturierter Baukörper. Die prominente Lage in direkter Nachbarschaft zur Innenstadt und dem südlichen Zentrum sowie insbesondere der Kirche St. Trinitatis sind wesentliche entwurfsbestimmende Faktoren.

Mit diesem Gebäudeentwurf und seiner kristallinen Fassadenstruktur, zugeschnitten auf die dem Grundstück angelegte Blockrandbebauung, besteht die Zielstellung entlang des Petersteinwegs, einen wichtigen städtebaulich-architektonischen Auftakt für eine der zentralen Magistralen Leipzigs und der Neustrukturierung des Wilhelm-Leuschner-Platzes zu formulieren.

Mit dem vorgeschlagenem Fassadenentwurf sollen die bislang entlang des Petersteinwegs und der Karl-Liebknecht-Straße vorherrschenden, meist in strenger vertikaler Rasterung gehaltenen Fassadenstrukturen, bewusst nicht fortgeführt werden. Mit seiner städtebaulichen Fernwirkung zum gegenüberliegenden Wilhelm-Leuschner-Platz und der klaren Struktur der Kirchenfassade stellt der Entwurf einen selbstbewussten Beitrag für zukünftige städtebauliche und architektonische Entwicklungen dar.

In einer modernen Architektursprache formulierten Materialität aus weißem eloxierten Aluminiumblech wird das Fassadenbild mittels in Trapezform angeordneten Wandflächen und gleichmäßig strukturierten Fensteröffnungen zu einem eigenständigen und selbstbewussten Gebäudetyp entwickelt.

Die nordöstliche Ecke des Dachgeschosses positioniert sich weithin sichtbar über eine ausgestellte Fassadenfläche in Richtung Innenstadt und Wilhelm-Leuschner-Platz. Die dort befindliche Sky Bar wird somit zum Schlüsselelement der Fassadengestaltung und verleiht der kristallinen Fassadenstruktur einen krönenden Abschluss.

Die vier Nutzungsbausteine Büro und Gewerbe/Läden, Hotel, Wohnen sowie betreutes Wohnen verteilen sich mit Gewichtung auf Adressbildung, Erschließung, Schallschutz, Nutzerkomfort und ggf. zukünftiger Synergieeffekte auf die vier Seiten der Blockrandbebauung.